Indexfonds

Indexfonds Indexfonds bilden festgelegte Indizes nach und lassen den Anleger an allgemeiner Aktienentwicklung teilhaben.

Der Indexfonds bildet den jeweiligen Wertpapier-Index (z.B. DAX - Deutscher Aktien Index) möglichst genau nach Inhalt und Zusammensetzung ab. Damit erreicht man eine sehr ähnliche Performance des Indexfonds zum abgebildeten Wertpapier-Index. Unterschiede in der Performance (Wertentwicklung) bestehen hauptsächlich wegen der Kosten des Fonds.

Überdurchschnittliche Erwartung an Fondsmanager

An die Qualifikation der Fondmanager wird bei Indexfonds keine überdurchschnittliche Erwartung gestellt: Bei der Auflage eines Indexfonds werden die Wertpapiere im genauen Verhältnis des jeweiligen Wertpapierindex einmal zusammengestellt, später müssen nur entsprechend zu- oder Abflüssen im Sondervermögen des Indexfonds entsprechende Korrekturen gemacht werden. Ein Wertpapier-Research entfällt. Index-Fonds werden deshalb oft auch als "passive Fonds" bezeichnet.

Kostengünstiges Anlageinstrument

Erstaunlicherweise werden die meisten Index-Fonds von anderen Fonds nur selten in Ihrer Wertentwicklung geschlagen. Dies liegt vor allem an der günstigen Kostenstruktur des passiven Fonds: Aufwendige Analystenabteilungen und Research entfallen völlig - der Indexfonds ist ein kostengünstiges Anlageinstrument.

Für die Wertpapiere selbst können relevante Veränderungen durch die große Marktmacht der Indexfonds entstehen: Insbesondere bei Auf- oder Abstieg eines Wertpapiers aus einem Index wie zum Beispiel dem Dax, können starke Mittelzuflüsse bzw. Mittelabflüsse in dieses Wertpapier geschehen: Die Fonds müssen das Wertpapier mit dem Aufstieg in einen anderen Index kaufen, wenn Ihr Fonds diesen Index abbildet - oder verkaufen, wenn sie aus dem Abgebildeten Index fallen.

Indexnahen Fonds und klassischen Indexfonds

Grundlegend unterscheidet man zwischen indexnahen Fonds und klassischen Indexfonds. Bei indexnahen Fond stimmen Zusammensetzung und Gewichtung der im Index vorhandenen Titel nicht eins zu eins überein. Dies kann Begründungen in der Performance des Fonds haben (leichte Verschiebungen im Gewicht einzelner Titel können durchaus bessere oder schlechtere Ergebnisse erbringen, als der Index selbst) oder in rechtlicher Natur haben. Als Beispiel kann die Allianz Aktie im DAX gelten: Während die Allianz Aktie etwa 15% des Dax ausmacht, lässt der Gesetzgeber in Deutschland nur 10% des Sondervermögens eines Fonds in einem einzelnen Title zu. Damit das Verhältnis gewahrt bleibt, werden "fehlende" Einzelpapiere durch Papiere ersetzt, die die gleiche Wertentwicklung erwarten lassen: so könnten beispielsweise Futures auf die Aktie eingesetzt werden.

Ein klassischer Indexfonds hingegen würde den entsprechenden Wertpapierindex exakt abbilden.

Indexfonds sind optimal für Anleger, die sich einfach an eine Allgemeine Wertpapierentwicklung eines Marktsegmentes orientieren wollen. Indexfonds sind in ihrer Werthaltigkeit leicht durch entsprechende Index-Derivate abzusichern.

Foto: M. Lenk

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